2002-2004 BERUFSSCHULE SUCRE (BOLIVIEN)

Den Anstoß für unser Projekt in Pitantorilla / Bolivien gab die Saarländerin Frau Rosi Persch, die von uns gehört hatte. Sie wandte sich an uns und stellte den Kontakt zu Pater Luiz Redondo Diez her, der eine landwirtschaftliche Berufsschule in Bolivien betreut.

Die „Casa de Hacienda Pitantorillas“ liegt etwa 25 km entfernt von der Hauptstadt Sucre am Fluss Pitantora. Den Jugendlichen wird hier neben einer allgemeinen Schulbildung auch fachspezifisches Wissen vermittelt.
Es wird Unterricht für Landwirtschaft und Viehhaltung angeboten, wobei das erklärte Ziel dieser Berufsschule ist, dass dieses Wissen von den Kindern und Jugendlichen auch an ihre Familien weitergegeben wird und dort praktische Anwendung findet. Dadurch sollen die Familien die Chance bekommen, sich selbst zu versorgen, da dies langfristig gesehen die einzige Möglichkeit ist, zu überleben. Zudem haben die Schüler die Option, Kurse in Schreinerei, Schlosserei, Keramik, Stoffarbeit und anderen Handwerken zu belegen.

Die Schule liegt im Hochland und ist in einem alten Herrenhaus untergebracht. Sie verfügt über sanitäre Anlagen, eine Küche, zwölf Schlafsäle und einen Gemeinschaftsraum.

Im Februar 2002 wurde mit einem Betrag von 25.000 € ein dringend benötigter Traktor angeschafft. Dieser ermöglicht es den Schülern und Angestellten der Berufsschule sowie den Menschen, die im Umfeld der Schule leben, ihre 21 ha großen Felder schnell und effizient zu bestellen. Unter Anderem werden hier Kartoffeln, Mais, Aprikosen, Äpfel, Trauben, Nüsse und Avocados angebaut.

Aufgrund von langen Trockenperioden in dieser Region benötigte die Schule zusätzlich dringend eine Bewässerungsanlage für die Versorgung der Felder während der niederschlagsarmen Monate. Mitte 2003 wurde das von der Aktion Palca finanzierte System von den Mitarbeitern der Schule installiert und in Betrieb genommen.
Während der Regenzeit fängt die Bewässerungsanlage das kostbare Wasser auf, speichert und verteilt es während der Trockenperioden durch Leitungen auf die Felder.

Durch den Traktor und die Bewässerungsanlage ist es den Menschen in Pitantorilla nun möglich, einen Überschuss zu produzieren, durch dessen Verkaufserlös Güter erworben werden können, die die Schule nicht selbst erzeugen kann.

2001-2002 SCHULBAU NANGBANI (TOGO)

Im Jahr 2001 flogen zwei Palcanerinnen nach Nangbani, um sich die durch uns finanzierte Krankenstation sowie die neu errichtete Erweiterung anzuschauen. Nangbani liegt im Nordwesten von Togo in Bassar, einer der 30 Präfekturen Togos, welche die Verwaltungsebenen bilden. Als die Beiden die Krankenstation besuchten, entdeckten sie zufällig eine Grundschule, von der sie im Anschluss an ihre Reise berichteten. Diese Schule befand sich in einem desolaten Zustand, da kein wirkliches Gebäude existierte. Die Schulbänke standen lediglich unter einem Strohdach, welches vor der Sonne schützte, jedoch existierte kein Schutz vor dem Regen, weshalb der Unterricht in der etwa 6 Monate langen Regenzeit undenkbar war.

Nachdem wir uns ausgiebig in den Sitzungen darüber unterhalten haben, über Vor und Nachteile, aber auch Risiken und Chancen gesprochen und diskutiert haben, hatten wir unser nächstes Projekt gefunden und die Planung konnte beginnen. Durch unsere finanzielle Unterstützung in Höhe von 22.000€ konnten vor Ort Baumaterialien angeschafft werden und durch den großen Einsatz der Einwohner wurde das Projekt bereits 1 Jahr später (2002) fertig gestellt. Dabei sind wir unserem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ treu geblieben, und die Grundschule wurde alleine durch die Togoer und Togoerinnen aufgebaut.

In der Schule können heute etwa 300 Kinder in Klassen mit bis zu 50 Personen von einheimischen Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden. In dem gemauerten Gebäude kann nun das ganze Jahr Unterricht stattfinden, da die Schülerinnen und Schüler nun auch vor dem Regen geschützt sind.

1998-2000 FRAUENHAUS CALI (KOLUMBIEN)

Im September 1998 begann der Bau für das „Casita de la Vida“ (spanisch für Häuschen des Lebens), denn in diesem Teil Kolumbiens liegt das Durchschnittsalter für Erstschwangerschaften bei 12 Jahren. Die Schwangeren brauchen also dringend Unterstützung und medizinische Versorgung.

Also begann die Aktion Palca in Zusammenarbeit mit der Organisation „ Paz y bien “ ein Frauenhaus zu errichten. Dieses befindet sich in einem Armenviertel der kolumbianischen Großstadt Cali. Seit 2001 können die Kinder der meist jungen Mütter tagsüber betreut werden, was den Müttern die Chance auf Bildung, eine Ausbildung und Entkommen aus der Armut bietet. Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf etwa 25.000 €. Dies ermöglichte vielen jungen Mädchen und ihren Kindern ein besseres Leben.

1999 ROLLING CLINIC MINDANAO (PHILIPPINEN)

1999 unterstützten wir die Hilfsorganisation „ Ärzte für die Dritte Welt“ mit der Finanzierung einer Rolling-Clinic auf der philippinischen Insel Mindanao. Eine Rolling Clinic ist ein Jeep, der zu einer mobilen Krankenstation aus- und umgerüstet wird. Nur so ist es möglich auch den Menschen in den entlegeneren Regionen der Insel eine ausreichende medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf ca. 15.000€.

1994-2001 KRANKENSTATION NANGBANI (TOGO)

Die Krankenstation in Nangbani wurde von 1994-1997 gebaut und garantiert die dringend notwendige medizinische Versorgung für die Menschen in dieser Region. Das nächste Krankenhaus liegt ca.30 km entfernt, ohne “echte” Straßen eine riesige Entfernung.

2001 wurde die Krankenstation noch um ein zusätzliches Gebäude erweitert. In diesem neuen Gebäude befinden sich zusätzliche sanitäre Anlagen, sowie eine Unterkunft für den behandelnden Arzt. Die Kosten für dieses Projekt betrugen insgesamt über 25.000€.

1994-1995 BERUFSSCHULE TAMPINDOU (TOGO)

1994 unterstützen wir ein kleineres Projekt in Togo: Die Erweiterung einer bereits bestehenden Berufsschule in Tampindou.

Hier war bereits eine Schreinerausbildung möglich, doch durch unsere Unterstützung konnten Geräte angeschafft und Räumlichkeiten eingerichtet werden, sodass auch eine Mechanikerausbildung ins Angebot der Schule aufgenommen werden konnte. Einmal mehr brachte sich hier die Bevölkerung in besonderem Maße in die Bauarbeiten ein und ermöglichte so den schnellen Abschluss des Projektes im Jahre 1995.

1992-2003 SCHULBAU CACAVELI (TOGO)

Nachdem wir uns im Jahre 1992 entschlossen hatten, die alte, baufällige Schule zu ersetzen, verzögerten Grundstücksstreitigkeiten das Projekt über Jahre. Erst 2002 erreichten wir die bauliche Endphase. In der Zwischenzeit finanzierten wir allerdings eine neue Möblierung für die alte Schule, sowie die Instandsetzung der bestehenden sanitären Anlagen.

Schließlich waren die Bauarbeiten 2003 beendet und in der neuen Schule konnte mit dem Unterricht begonnen werden. Die Kosten für dieses Projekt beliefen sich auf über 90.000€

Der Schulbau in Cacaveli war lange Zeit das Sorgenkind der Aktion Palca.

1978-1991 SCHULBAU PALCA (PERU)

Palca, Peru – Standort des ersten Großprojekts der Aktion Palca.

Von 1978 bis 1991 entstand in dem abgelegenen Andendorf ein Schulzentrum, das heute über 1000 Schülern den Unterrichtsbesuch ermöglicht.
In ständigem engen Kontakt mit unserer Vertrauensperson vor Ort,
Pater Underberger, wagten wir die ersten Schritte auf dem Weg, den wir auch noch heute verfolgen:
Hilfe zur Selbsthilfe.

Während wir das Material finanzierten, verrichteten die Einwohner von Palca alle anfallenden Arbeiten.
Aufgrund der von Anfang an starken Integration der Bevölkerung trotzte „Santo Domingo de Guzman“ allen politischen Wirren der letzten Jahrzehnte.
Die Kosten für das Projekt betrugen ca. 65.000€.

1975-1978 SCHULSPEISUNG LIMA

Alles begann mit der “Aktion Patenschule” 1975:

Motiviert durch Berichte ihres Lehrers Bernd Zessner organisierten Schüler des IGI um die Weihnachtszeit einen Kuchenverkauf. Ziel war es, einer kleinen Volksschule, in einem Elendsviertel von Lima (Peru), eine Schulspeisung zu ermöglichen. Darüber hinaus wurden Gelder für Medikamente und die Einrichtung einer Werkstatt benötigt.

Doch bei einem Kuchenverkauf blieb es nicht…
1976 fand das erste “Song-Festival für Peru” statt, aus dem das heutige Impression Musicale erwachsen ist. Mit dem Impression kam dann auch 1978 unser erstes Großprojekt dazu, der Schulbau im Andendorf Palca, dem wir unseren Namen verdanken.

SAarVOIR Chanter

Nach einer längeren Pause von vielen größeren Projekten wie dem Deutschen Chorwettbewerb 2018 und der Aufführung von Händels Dixit Dominus in Mannheim, Mainz und Saarbrücken, ist das seit 2013 bestehende Vokalensemble SAarVOIR Chanter mit seinem neuen Konzertprogramm wieder im Saarland zu hören. Die acht Sängerinnen und Sänger singen überwiegend seit ihrer Kindheit und inzwischen in mehreren namhaften Chören der Großregion (u.a. Canta Nova Saar, Kammerchor Saarbrücken, Kammerchor Stuttgart, Landesjugendchor Saar, Domchor Trier etc.). Zum Teil haben die Ensemblemitglieder die Musik zu ihrem Beruf gemacht.

EINHEITsbrei lautet der Titel des neuen Konzertprogramms – dieser steht sowohl für die musikalische Einheit innerhalb des Ensembles, als auch für die so gar nicht einheitliche Gestaltung des Programms. SAarVOIR Chanter legt sich nicht auf einen bestimmten Stil fest, sondern sieht genau in der Vielfalt der a-cappella-Musik die Herausforderung: Von Monteverdi über Barber bis hin zu moderneren Arrangements in insgesamt sechs Sprachen dürfte für jeden Konzertbesucher etwas dabei sein.